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Vasold, Manfred, "Die Ausbreitung des Schwarzen Todes in Deutschland nach 1348: zugleich ein Beitrag zur deutschen Bevölkerungsgeschichte", Historische Zeitschrift, 277/2 (2003), 294-306.
- Resum
- Der Schwarze Tod, also die erste große Pestwelle in der Mitte des 14. Jahrhunderts, der in den nächsten Jahrhunderten noch viele weitere Pestepidemien folgten, hat viele Städte und Räume in Deutschland nicht berührt, das machen neuere Archivstudien aus süddeutschen Städten deutlich. Dies sollte nicht weiter verwunderlich sein, denn die von Ektoparasiten (wie Flöhen) übertragene Beulenpest hat einen ziemlich umständlichen Übertragungsmodus. Die Beulenpest ist zwar eine häufig tödlich verlaufende, aber keineswegs eine sehr ansteckende Infektionskrankheit. Der Bevölkerungsrückgang des Spätmittelalters setzte überdies bereits deutlich vor 1348 ein und ist daher zu einem Gutteil anderen Umweltkrisen zuzuschreiben. Die Bevölkerungsverluste infolge der Pest betrugen sicherlich auch nicht annähernd ein Drittel — dies eine Zahl, die man seit langem überall lesen kann —, sie müssen deutlich niedriger gewesen sein. Außerdem dürfte, zumindest in Italien, wo viele andere Wirbeltiere von der Seuche erfaßt wurden, auch wenigstens eine weitere Infektionskrankheit an dem Geschehen beteiligt gewesen sein.
- Matèries
- Medicina - Pesta i altres malalties
Societat
- URL
- https://www.jstor.org/stable/27635412?seq=1#page_sc ...
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